The region around Lake Constance is full with vintage vehicles. And respective museums.
La regiono ĉirkaŭ Konstanca Lago estas paradiso por amantoj de malnovaj veturiloj.
Die Bodenseeregion ist ein Paradies für Oldtimer-Fans:
Artikel:
1. Land der Chromjuwelen. Die Bodenseeregion will vom Oldtimer-Trend profitieren (d’Land, Autobeilage)
2. Pack die Buche in den Tank! In Liechtenstein ist die größte Sammlung von Holzvergaser-Vehikeln zu sehen. (Südwestpresse)
Siehe auch: Autodesign: Stromlinien aus Baden-Württemberg
Links (last update: 12.03.2024):
Automuseum Busch, Wolfegg: www.automuseum-busch.de/ (ab 2017 im Traktormuseum Unteruhldingen-Gebhardsweiler)
Automuseum Engstingen: www.automuseum-engstingen.de
Bregenzerwald-Museumsbahn: www.waelderbaehnle.at/
Dornier-Museum, Friedrichshafen: www.dorniermuseum.de
FAHR-Museum, Gottmadingen: www.fahr-schlepper-freunde.de
Fliegermuseum Altenrhein: www.fliegermuseum.ch/
Historische Fähre, Konstanz: www.historische-faehre-konstanz.de/
Hohentwiel-Dampfschiff: www.hohentwiel.com
Locorama, Romanshorn: www.locorama.ch/
Museum Art & Cars, Singen: www.museum-art-cars.com/
Oldtimer-Museum, Messkirch: www.oldtimer-freunde-messkirch.de/museum
Rheinbähnle: www.rheinschauen.at/rheinbaehnle
Rolls-Royce-Museum, Dornbirn: www.rolls-royce-museum.at
Saurer-Museum, Arbon: www.saurermuseum.ch
Sauschwänzlebahn, Blumberg: www.sauschwaenzlebahn.de
Traktormuseum, Gebhardsweiler: www.traktormuseum.de
Zeppelin-Museum Friedrichshafen: www.zeppelin-museum.de
Zündapp-Museum, Sigmaringen: www.zuendappmuseum.de/
Oldtimerland Bodensee: www.oldtimer-am-see.de
Und alle zwei Jahre die „Arbon Classics“: www.arbon-classics.ch
About: The Lake Constance region wants to profit from the vintage vehicle trend.
Pri: La regiono ĉirkaŭ Konstanca Lago volas profiti de la haŭso de malnovaj veturiloj.
Published, Aperis: d’Lëtzebuerger Land, 30.01.2009
Land der Chromjuwelen
Die Bodenseeregion will vom Oldtimer-Trend profitieren
Die Zukunft ist grau und ungewiss, die Erinnerung an die goldene Vergangenheit aber wird uns immer teurer. Elegante Heckflossen und blitzende Kühler sehen nicht nur gut aus, sie sind auch ein „durchaus lukrativer Markt“, findet Hilmar Wörnle, der Stadtmarketing-Chef von Konstanz. Zusammen mit Autohändlern und Privatsammlern, Restauratoren, Vereinen, Museen, Messegesellschaften und Touristikern hat er deshalb die Initiative „Oldtimerland Bodensee“ gegründet, ein offenes Netzwerk für alles, was einmal vergangene Generationen bewegt hat. Der Nachruhm der Zeppelin-Luftschiffe, Maybach-Limousinen, Dornier-Flugzeuge und Saurer-Lastwagen soll zahlungskräftige Enthusiasten in das Vierländereck zwischen Deutschland, Schweiz, Liechtenstein und Österreich locken.
Für Freunde von See- und Alpenblick startet die Oldtimer-Saison am 1. Mai mit der „Coppa di Insalata“, einer Ausfahrt durch die Umgebung von Konstanz. Danach geht es vom 21. bis 24. Mai weiter mit der „Klassikwelt Bodensee“ in Friedrichshafen. Diese Messe war 2008 zum ersten Mal veranstaltet worden: 38.000 zahlende Besucher kamen, um vom Lanz-Traktor bis zum edlen Bentley, vom Riva-Boot bis zum JU52-Flugzeug rund 4.000 Oldtimer zu sehen oder sich bei den über 300 Ausstellern mit Ersatzteilen einzudecken. Heuer soll das Oberthema „Hearbeat of America“ sein; geboten werden ausgesuchte US-Fahrzeuge.
Bevor sich die Messe Friedrichshafen an das Geschäft mit altem Blech wagte, hatte sie den Markt sondiert: Der Umsatz der Oldtimerbranche wird für Europa auf 16 Milliarden Euro geschätzt. Davon entfallen etwa 4,6 Milliarden auf Deutschland, erzielt von 2.300 Firmen mit 25.000 Beschäftigten. Privatverkäufe von Oldtimern werden im Heimatland der Autobahnen auf 275 Millionen Euro geschätzt. Die Zeitschrift „Motor Klassik“ will herausgefunden haben, dass sich in der Bundesrepublik mehr als 11 Millionen Männer und 3 Millionen Frauen für historische Fahrzeuge interessieren. Hunderttausende lesen entsprechende Fachpublikationen. Beim deutschen Kraftfahrbundesamt in Flensburg sind derzeit 283.000 Pkw und rund 6.000 Motorräder offiziell als Oldtimer registriert, das heißt, älter als 30 Jahre. Knapp eine der insgesamt 41 Millionen Autos in Deutschland sind Youngtimer, also älter als 20 Jahre. Die wirkliche Zahl der historischen Fahrzeuge ist erst noch viel größer, denn viele werden nur mit einem roten 07er-Wechselkennzeichen bewegt, das von örtlichen Zulassungsbehörden vergeben und nicht zentral erfasst wird.
Im deutschsprachigen Raum werben jedes Jahr über 1.300 Oldtimer-Events um Besucher. Das große Treffen „Arbon Classic“, zu dem sich nicht nur Kraftfahrzeuge, Dampfschiffe und Propeller-Flugzeuge, sondern auch ganze Eisenbahnzüge am Bodenseeufer einfinden, findet allerdings nur alle zwei Jahre statt – das nächste Mal im Mai 2010. Heuer gibt es dort am 7. Juni immerhin einen „Anlass“ für Freunde historischer Fahrräder. Ansonsten ist in Arbon das Museum der ehemaligen Saurer-Nutzfahrzeugwerke zu sehen.
Von den rund 700 Fahrzeugmuseen Europas, die jährlich an die 75 Millionen Besucher anziehen, befinden sich über 150 in einem Umkreis von 100 Kilometer um den Bodensee, hat das Konstanzer Stadtmarketing ausgerechnet. Mit Kultstätten wie den neuen Museen von Porsche in Stuttgart oder BMW in München kann man dabei zwar nicht mithalten, obwohl die Zeppelin-Teile im ehemaligen Hafenbahnhof Friedrichshafen beeindruckend sind. Die Sammlung des Autoschriftstellers Fritz B. Busch im Schloss Waldburg hat aber in der Oldie-Szene einen guten Ruf. Wer sich für englische Luxusautos interessiert, kommt an Vorarlberg nicht vorbei: Das „Rolls-Royce-Museum Dornbirn“ zeigt über 1.000 dieser Karossen, darunter zum Beispiel die ehemaligen Gefährte von Queen Mum und König George V. In der Show-Restaurationswerkstatt können die Besucher zuschauen, wie sie wieder fahrtüchtig gemacht werden.
Wer lieber selber Hand anlegt, kann in Konstanz bei der Volkshochschule ein „Oldtimer-Schrauber-Seminar“ belegen und sich dann einen Stellplatz in der „Classic-Garage Bodensee“ mieten: Die Hallen einer ehemaligen Maschinenfabrik werden zum Treffpunkt für Fans alter Straßenkreuzer und Motorräder umgebaut. Außer einer Spezialwerkstatt und einem Oldtimer-Händler soll dort auch eine Bar-Lounge untergebracht werden, von der aus die Gäste die kostbaren Stücke im Blick haben.
Das Vorbild dafür ist das „Meilenwerk“, das im Jahr 2000 in Berlin eröffnet wurde und sich mittlerweile zu einer Nostalgie-Garagen-Kette entwickelt. Der Gründer Martin Halder wollte „Immobilien nicht mehr an einer abstrakten und vergangenheitsbezogenen Marktbeobachtung entwickeln, sondern an den Bedürfnissen einer klar definierten Zielgruppe“. Und da boten sich Oldtimer-Besitzer an: im Schnitt 45 Jahre alt, mit einem Nettoeinkommen von 30.000 Euro – und bereit, sich die Restaurierung und Wartung ihrer Lieblinge knapp 1.200 Euro pro Jahr kosten zu lassen.
Unter einem denkmalgeschützten Dach versammelt das „Meilenwerk“ nun alle, die sich für das rostige Hobby interessieren: Privatsammler und Clubs können ihre Kollektionen in verglasten Boxen sicher und zugleich öffentlich sichtbar einstellen und pflegen. In diesem „lebendigen Museums“ bieten Sattler, Elektriker, Ersatzteilhändler, Oldtimer-Vermieter, aber auch Gutachter und Versicherungsvertreter, Buchhändler und Fotografen ihre Dienste an. Nicht zu vergessen Restaurants und Biergärten für Benzingespräche. Außer in Berlin wurde dieses Konzept in Düsseldorf verwirklicht. Im Juni 2009 wird in den alten Hangars des ehemaligen Flughafens Böblingen das „Meilenwerk Stuttgart“ eröffnet, komplett mit eigenem Hotel und Hausbrauerei. Standortanalysen laufen für Hamburg, München, Frankfurt, Wien und Zürich.
Die Finanzkrise könnte den Optimismus dämpfen: Das Oldtimer-Autohaus C.F.Mirbach in Hamburg und Bernau am Chiemsee hatte zunehmend an reiche Russen, Chinesen und Inder geliefert. Auktionsergebnisse wie zuletzt 20 Millionen Euro für einen Ferrari 250 GTO oder 10 Millionen Euro für einen Bugatti Royal Kellner werden in nächster Zeit vielleicht nicht wiederholbar sein. „Im unteren Preissegment berührt die aktuelle wirtschaftliche Situation bei einigen Kunden den Lebenswandel“, ahnt Martin Halder von „Meilenwerk“: „Sie agieren deswegen vorsichtiger“.
Andererseits bestimmt bei restaurierten Autos wie bei anderen Kunstwerken den Preis allein die Liebe: Die Marktbeobachtungsfirma „Classic Data“ aus Castrop-Rauxel, deren Wertgutachten und Zustandsnoten von Versicherungen und Gerichten anerkannt werden, hat für Oldtimer seit 1984 eine durchschnittliche Wertsteigerung von jährlich 7,5 Prozent errechnet. Wer 1998 zum Beispiel einen BMW 507, Baujahr 1956, in gutem Zustand für 150.000 Euro gekauft hat, konnte ihn laut „Classic Data“ im vergangenen Jahr für 400.000 Euro verkaufen. Ein Porsche 356C, Baujahr 1964, steigerte sich in den letzten zehn Jahren von 28.000 auf 48.000 Euro. Wer einen VW Käfer 1200 besitzt, Baujahr 1967 und Zustandsnote 2, wird sich von den 2.500 Euro Abwrackprämie, mit denen die deutsche Regierung die Verschrottung von mindestens neun Jahre alten Autos belohnt, ebenfalls kaum angesprochen fühlen: Der Wert seines Wagens nahm von 2.700 auf 4.900 Euro zu.
Investoren, die ihr Geld in Gebrauchtwagen anlegen wollen, werden von „Classic Data“ vor dreisten Tricks gewarnt: In Südamerika haben sich zahlreiche Werkstätten auf Komplettnachbauten spezialisiert, und auch in Europa ist mancher „Scheunenfund“ zu schön um wahr zu sein. Der deutsche Autofahrerclub ADAC rät Unerfahrenen, sich vor einem größeren Kauf mindestens ein Jahr Zeit zu nehmen, den Markt zu beobachten und professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Der Besuch von Messen, etwa der Ravensburger „motoMarkt“ im November, ist da Pflicht.
Wenig Sorgen um Preise oder Startgebühren machen sich wohl die 50 exklusiven Oldtimer-Teams, die im September an der „Mille Fiori“-Rally teilnehmen: von der Bodenseeinsel Mainau in fünf Tagen über Alpenpässe zum Lago Maggiore und zurück. Allenfalls das Ökogewissen zwickt vielleicht. Im vergangenen Jahr wurden Oldtimer-Fahrverbote für die „Umweltzonen“ verschiedener Städte nur durch massives Lobbying des ADAC und des neuen Ausschusses „Historische Fahrzeuge“ des Verbands der Automobilindustrie abgewendet. DEUVET, den Bundesverband der deutschen Motorveteranen-Clubs, graust es vor den Abgasnormen der Zukunft: „Zunehmend werden politische Entscheidungen diesbezüglich von Faktoren wie Sozialneid und der öffentlichen Meinung zu vermeintlichen Umweltsündern beeinflusst werden.“
Das Konstanzer Stadtmarketing will jetzt erst einmal ein Symposium zum Thema Oldtimer und Ökologie veranstalten und nach „Lösungsmöglichkeiten“ suchen. Geschäftsführer Hilmar Wörnle hält die Belastung der Seeregion durch alte Stinker für erträglich: „Die durchschnittliche Jahreskilometerlaufleistung eines Oldtimers beträgt nur ca. 1.200 Kilometer. Oftmals werden die Schätze nur zur Verhinderung von Standschäden bewegt.“ Überhaupt dienten viele Oldtimer „ausschließlich zum Anschauen“.
Martin Ebner
About: A private museum in Liechtenstein collects wood gasifier vehicles.
Pri: Muzeo enLiĥtenŝtejno kolektas ligno-gasigo-veturilojn .
Published, Aperis: Südwestpresse, 16.05.2009
Pack die Buche in den Tank!
Fahrzeugmotoren müssen nicht unbedingt Benzin oder Diesel verheizen. In Liechtenstein ist die größte Sammlung von Holzvergaser-Vehikeln zu sehen. Die Kessel und Schläuche der Oldtimer sind fahrtüchtig und inspirieren Tüftler auf der Suche nach neuen Antrieben.
Eine Grillparty? Oder gibt es hier vielleicht Räucherlachs? In der Halle staunt aber nicht nur die Nase; für eine Garage ist auch der Anblick von Holzsäcken, Kesseln und Zylindern ungewöhnlich. Im Industriegebiet von Schaanwald, gleich hinter der Grenze von Österreich und Liechtenstein, hat der Unternehmer Dieter Grätz ein einmaliges Privatmuseum untergebracht: die größte Sammlung von Holzgas-Fahrzeugen.
In den Kriegszeiten, als Benzin und Diesel dem Militär vorbehalten war, kamen Zivilisten fast nur mit Holzvergasern über Land; Traktoren wurden ebenso flächendeckend umgerüstet wie Stadtbusse. In den 1950er-Jahren sind diese Gefährte aber praktisch vollständig verschwunden. Große Technikmuseen können heute mit Mühe und Not eine oder zwei derartige Raritäten ausstellen; eine Sonderschau der Leipziger Automesse brachte im vergangenen Jahr ein Dutzend zusammen. Grätz aber hat rund 70 Holz-Veteranen: vom BMW-Beiwagen-Motorrad bis zur bulligen Hanomag-Zugmaschine, vom Fahr-Schlepper bis zur eleganten Opel-Limousine. Ergänzt wird die Kollektion durch passendes Zubehör wie Tankholz-Sägehackmaschinen und Schilder von Holztankstellen. „Die Besitzer der Sachen waren meist ältere Herren, so um die 85“, berichtet Grätz. „Manchmal musste ich zehn Mal hin, bis sie überzeugt waren, dass die Stücke in gute Hände kommen.“
Die Oldtimer sind liebevoll restauriert und fahrtüchtig. Am häufigsten ist Grätz mit den drei jüngsten unterwegs: In Finnland, wo es noch -oder wieder- eingefleischte Holzgas-Fahrer gibt, ließ er sich einen Cadillac, einen Buick und einen 500er-Mercedes mit neuen, blitzblanken Edelstahlkochern ausrüsten. „Die Leute halten das oft für eine mobile Schnapsbrennerei oder eine Gulaschkanone“, schildert Grätz seine Erfahrungen. Dabei wird der Gasgenerator bloß deshalb auf einem Anhänger mitgezogen, weil seine 450 Kilo für den Kofferraum arg schwer sind. „Einmal haben wir für die Überführung von Helsinki 22 Sack Holz gebraucht. 30 hatten wir dabei – wir hätten also bis Rom weiterfahren können…“ Nicht bewährt hat sich dagegen finnischer Torf: „Im Flachland war damit alles in Ordnung. Aber das Zeug bringt einfach keine Leistung. Als wir ins Fichtelgebirge kamen, ging’s nur noch mit Tempo 30 voran.“
Mittlerweile hat Grätz eine ideale Nachschubquelle ausgemacht: Buchen- und Birkenholz-Abfälle einer Möbelfabrik. 16 Kilo davon reichen für 100 Kilometer Fahrt, danach müssen 5 Minuten Zwangspause eingelegt werden – fürs Nachfeuern. Wer glaubt, von der heimischen Holzheizung Kraftstoff zum Autofahren abzweigen zu können, wird von Grätz enttäuscht: „Pellets zerbröseln und sind so dicht, dass kein Gas entsteht.“
Immer wieder muss Grätz interessiert anfragende Bastler vor Illusionen warnen: „Beim derzeitigen Entwicklungsstand ist Holzgas nichts für Otto Normalverbraucher. Beim Benziner muss man einfach nur den Schlüssel umdrehen, Holzgas aber macht eine Menge Arbeit.“ Allerhand Hebel, Hähne und Schalter sind korrekt zu bedienen, Filter müssen gewechselt werden und nach 1.500 Kilometer ist eine Totalreinigung fällig. Andererseits ist Grätz sicher: „Wenn tatsächlich mal eine Ölkrise kommt, kann ich eine Spedition aufmachen. Dann bin ich der einzige, der noch rumfährt.“ Notfalls mit einem umgebauten Opel-Blitz-Lastwagen aus seiner Sammlung: Der läuft mit gepresstem Kuhdung, und das erst noch TÜV-geprüft schadstofffrei.
Bäume statt Benzin
Mit „Gas, das bei der Erwärmung von Holz entsteht“, experimentierte der Ingenieur Philipp Lebon schon um 1791. Der Chemiker Georges Imbert, den die französische Regierung mit der Suche nach alternativen Kraftstoffen beauftragt hatte, brachte ab 1921 Holzgas-Generatoren für Fahrzeuge zur Serienreife und vergab zahlreiche Lizenzen. In den 1930er-Jahren bewiesen „Alpenwertungsfahrten“ die Leistungsfähigkeit von Holzgas-Lastwagen. Während des Weltkriegs und der unmittelbaren Nachkriegszeit sollen weltweit rund zwei Millionen Fahrzeuge mit Imberts System unterwegs gewesen sein, davon die Hälfte in Deutschland.
Im elsässischen Sarre-Union, dem Sterbeort von Imbert, erklärt das Musée de l’Alsace Bossue seine Technik: In einem Zylinder wird Holz unter Luftmangel über glühender Holzkohle verschwelt. Dabei entstehen die Gase Kohlenmonoxid, Methan und Wasserstoff, die nach Reinigung und Kühlung in einem Kolbenmotor anstelle von Benzin oder Diesel verbrannt werden können. Als unerwünschte Nebenprodukte fallen Teer, Essigsäure und Stickstoff an – daher brauchen Holzgas-Vehikel aufwändige Filter und viel Wartung. Mit einem 5 Kilo schweren Weihnachtsbaum im Tank kommt ein Auto à la Imbert gut 25 Kilometer weit.
Autos auf dem Holzweg (last update: 28.04.2014)
Das Privatmuseum in der Firma „Allemann Präzisionsmaschinenbau“ ist für größere Gruppen nur auf Voranmeldung zu besichtigen (Postfach 9, 9486 Schaanwald, Liechtenstein). Seine Fahrzeuge werden aber jeweils mit Bild vorgestellt in dem Buch „Fahren mit Holz. Geschichte und Technik der Holzgasgeneratoren und Ersatzantriebe“, das Erik Eckermann und Dieter Grätz veröffentlicht haben (Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2008). Informativ sind auch die Internetseiten des Thurgauer Tüftlers Daniel Hagen: www.holzgas.ch
Martin Ebner
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Foto: Vintage car meeting in Ludwigshafen, Germany. Nostalgiaj veturiloj en Ludwigshafen, Germanujo. Oldtimer-Treffen in Ludwigshafen am Bodensee, Deutschland