Charlemagne is only a nice legend: according to German historian Heribert Illig the early Middle Ages have never existed. As a young journalist I had approached this bizarre theory because I wanted to crack jokes about it. Digging through Illig’s books I found, however, that they are more logical, sound, in short: more convincing than anything conventional historians have produced about the „dark ages“ up so far. Be aware: this stuff is addictive. You’ll see the world with different eyes. Some info in English: www.fantomzeit.de/?p=70
La frua mezepoko neniam estus ekzistinta, opinias la historiisto Heribert Illig: Karolo la Granda estus nur ĉarma legendo.
Chronologie ist kein Naturgesetz, sondern eine soziale Konvention: Machthaber ändern die Art und Weise, wie wir die Jahre zählen, wie es ihnen gerade passt. Seit ich die Fantomzeit-These von Heribert Illig kenne, bringt mich noch die verstaubteste Mittelalter-Ausstellung zum Lachen:
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d’Land, 7. Juli 2000: Karl der Gefälschte. Wir leben nicht im Jahr 2000, sondern erst im Jahr 1703, meint der Historiker Heribert Illig… (beruht u.a. auf Interview mit Heribert Illig)
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d’Land, 20. August 2004: Hägar der Spurlose. Freispruch mangels Beweisen? Für Wikinger-Züge ins Rheinland gibt es keine Belege
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Südwestpresse, 7. Oktober 2006: Der Rätselgraben von Treuchtlingen
- Stuttgarter Nachrichten, 27.08.2011: Bucheckle: Zu alt, um wahr zu sein. Aachen ohne Karl den Großen
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d’Land,10. Januar 2014: Mythos Karl. Das Schweizer Nationalmuseum pflegt Karolinger-Märchen
Published, Aperis: d’Lëtzebuerger Land, 07.07.2000
Karl der Gefälschte
Wir leben nicht im Jahr 2000, sondern erst im Jahr 1703, meint der Historiker Heribert Illig: Das frühe Mittelalter habe es nie gegeben, Karl der Große sei nur eine nette Legende. Die Mediävisten tun sich mit dieser Provokation erstaunlich schwer.
An Karl dem Großen führt dieses Jahr kein Weg vorbei: Von York bis Barcelona wird sein 1200-jähriges Krönungsjubiläum mit Ausstellungen, Briefmarken und Büchern gefeiert. Im prächtigen Krönungssaal des gotischen Aachener Rathauses wurde aus diesem Anlass die Schau „Krönungen. Könige in Aachen – Geschichte und Mythos“ eröffnet. In den Jubel wollen jedoch nicht alle einstimmen: „Ausgerechnet ein Kaiser, der in 46 Regierungsjahren 44 Kriege geführt und Europa mit Massenmord geeint haben soll, wird als ‚Vaters Europas‘ gefeiert“, motzt Heribert Illig, ein promovierter Historiker aus München. Einmal ganz abgesehen davon, dass dieser Herrscher in Wirklichkeit gar nie existiert habe. Das Frühmittelalter von 614 bis 911 sei nämlich eine „Erfindung“. Karl sei genauso fiktiv wie sein Kontrahent Harun al-Raschid, meint Illig: „Zusammen mit ihnen müssen etliche Dynastien in allen europäischen Ländern, fast 25 byzantinische Kaiser und mehr als 50 Päpste die Geschichte verlassen. Natürlich bleiben die geistigen Leistungen jener Zeit erhalten, doch bekommen sie neue Urheber aus späteren Jahrhunderten.“
Zu dieser aberwitzigen Theorie ist Heribert Illig eher zufällig gekommen. Er hatte von den „antizipatorischen“ Fälschungen des Mittelalters gelesen: Wenn man den Forschern glauben soll, dann haben damals Mönche Urkunden gefälscht, die erst Jahrhunderte später verwendet wurden – sozusagen Fälschungen auf Vorrat. „Kann das sein?“ fragte sich Illig. „Oder stimmt etwas mit der Chronologie nicht?“ Er rechnete die Kalenderkorrektur des Jahres 1582 nach.
Der von Cäsar eingeführte Kalender weicht jedes Jahr 614 Sekunden von der Himmelszeit ab. 1582 hätte man daher den Kalender um 12 oder 13 Tage korrigieren müssen. Papst Gregor XIII. ließ damals bei der Reform aber nur 10 Tage streichen. „Wenn da alles gestimmt hätte, hätte ich darüber nie mehr nachgedacht“, sagt Illig. So aber ließ ihn die Sache nicht mehr los. Er gab seinen Beruf als Systemanalytiker einer Bank auf, um sich ganz der Chronologie zu widmen.
Seine Forschungsergebnisse präsentiert Illig in seiner mit ein paar Mitstreitern herausgegebenen Zeitschrift „Zeitensprünge“. Die ist zwar winzig – dafür sind seine Bücher „Das erfundene Mittelalter. Die größte Zeitfälschung der Geschichte“ und „Wer hat an der Uhr gedreht?“ Bestseller. Zumindest ist eine Auflage von mehr als 60.000 für historische Themen nicht schlecht.
Die Reaktion der Fachwissenschaftler ist eindeutig: „Die Thesen sind abstrus. An dieser Diskussion werde ich mich nicht beteiligen“, erklärt der Bonner Mediävist Theo Kölzer. Die Tübinger Professorin Barbara Scholkmann befindet: „Seine Theorien sind so abenteuerlich, dass es sich nicht lohnt, sich damit zu befassen.“ Zur Verbitterung der Mittelalterspezialisten bekommt Illig jedoch Unterstützung von Vertretern anderer Disziplinen, beispielsweise von dem Leipziger Technikhistoriker Hans-Ulrich Niemitz. Kulturwissenschaftler und Architekturhistoriker verschiedener Universitäten haben Illig zu Diskussionen eingeladen.
Auch die deutschen Medien folgen nicht dem Verdikt der Experten und berichten über den „redegewandten Außenseiter“ („Der Spiegel“). Seit die Berliner „tageszeitung“ 1995 den Artikel „300 Jahre erstunken und erlogen“ veröffentlichte, reisst das Interesse der Journalisten nicht ab. Nach dem Motto „kann nicht sein, weil es nicht sein darf“, verteidigt die konservative „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ das urdeutsche Kaisertum. Die Münchner „Süddeutsche Zeitung“ dagegen kam zu dem Schluss, Illigs Argumente seien „verwirrend stichhaltig“.
Neben der Kalenderrechnung ruht Illigs Theorie auf Kunstgeschichte und Archäologie: Da ist zum einen die Aachener Pfalzkapelle – angeblich vom großen Karl vor genau 1200 Jahren erbaut. 24 „anachronistische Bauelemente“ hat Illig an diesem „Herz des Frankenreichs“ ausgemacht. Etwa die riesige Kuppel, die keine Vorläufer und jahrhundertelang keine Nachbauten habe: Können Handwerker aus dem Nichts heraus derartiges Know-how entwickeln – und dann gleich wieder vergessen? Tatsächlich datieren mittlerweile Kunsthistoriker wie Prof. Jan van der Meulen den Bau eher ins 11.Jahrhundert – aber was wird dann aus der „Hauptstadt“ Karls, von der außer der Pfalzkapelle nichts erhalten ist?
Das Kleingedruckte der Begleittexte zur Aachener Ausstellung ist auffallend vorsichtig formuliert: Die berühmte Reichskrone werde seit dem 14. Jahrhundert „fälschlich“ Karl dem Großen zugeschrieben und stamme wohl aus dem 12. Jahrhundert. Das „sogenannte Schwert Karls des Großen“, stamme auch nicht aus Karls Zeit, sondern vermutlich erst aus dem 12. Jahrhundert, genau wie der „sogenannte Mantel Karls“ und das „sogenannte Karlsprivileg“, das die Gründung Aachens dem Überkaiser zuschreibt.
Super-Karl könne einfach nicht echt sein, findet Illig: Ein unermüdlicher Feldherr, der sogar Mitten im Winter samt Armee über die Alpen zieht – aber kein einziges Kettenhemd ist übriggeblieben? Ein Latinist und Germanist – der nach den Überlieferungen weder lesen noch schreiben konnte? Ein Münzreformer – aber wo blieben die Münzen? Und wohin wurden die 313 Großbauten verschlampt, die er angeblich erbaute? Genüsslich weidet sich Illig an den Problemen der bisherigen Geschichtsschreibung.
Illig hält dieses Szenario für möglich: Kaiser Konstantin VII drehte in Byzanz im 10. Jahrhundert aus dynastischen Gründen die Uhr um 297 Jahre vor. Im Westen justierte Kaiser Otto III, ein Verwandter Konstantins, die Uhr auf das Jahr 1000 und erfand seinen heldischen Vorfahren Karl. Der Papst machte mit, weil er dem fiktiven Karl ebenfalls allerhand nützliche Urkunden unterjubeln konnte. Spätere Generationen erfanden dann dazu, was sie brauchten. Als zum Beispiel die Stadt Zürich Ärger mit den Habsburgern hatte, erklärte sie, von Karl dem Großen gegründet worden zu sein – wer wird sich schon an einer so edlen Stadt vergreifen? „Ein Kloster gab die grobe Linie vor“, vermutet Illig, „die anderen machten jeweils das örtliche Fleisch an dieses Skelett: ‚Uns hat Karl die und die Ländereien geschenkt‘.“ Alle damaligen Schriftkundigen hätten so von der Karlsfiktion profitiert. Die neue Datierung sei außerdem nicht aufgefallen, da man gleichzeitig die Zählung der Jahre „nach Diokletian“ auf „nach Christus“ umstellte.
Wieso aber hat das bisher niemand entdeckt? „Die Mediävisten schauen nur auf die Urkunden, obwohl sie selbst immer mehr davon als Fälschungen entlarven“, erklärt sich das Illig. „Wie erkennen sie, ob die Urkunden echt sind? Indem sie diese Fälschungen mit anderen Fälschungen vergleichen, von denen sie beschlossen haben, dass sie echt seien. Ein Zirkelschluss!“ Stattdessen müsse man die Schriftquellen mit archäologischen Funden und erhaltenen Bauten vergleichen: „Eine Urkunde ist schnell gefälscht – der Fundamentstein einer Kirche nicht!“ Die Archäologen aber würden zwischen den alten Römern und dem hohen Mittelalter nichts finden: „Eine Phantomzeit gibt’s nur auf dem Papier, nicht aber im Boden.“
In der Karolingerzeit habe man mit Holz gebaut, da sei nichts erhalten geblieben, entgegnen manche Historiker. „Komisch“, staunt Illig, „aus der Steinzeit hat man Pfahlbauten oder wenigstens Pfostenlöcher gefunden. Wieso nicht aus dem frühen Mittelalter?“ Mit Illig „kann man nicht vernünftig argumentieren“, sagt Prof. Scholkmann, „er führt einen Glaubenskrieg, keine wissenschaftliche Auseinandersetzung“.
Der Berliner Mediävist Michael Borgolte schimpft: „Um Illig ist eine pseudoreligiöse Gemeinde entstanden, die langsam Sektencharakter annimmt.“ Und der Frankfurter Professor Johannes Fried rückt Illig gar in Nazi-Nähe – denn wer Karl leugnet, könne auch Auschwitz leugnen. „Mit meinen strengen Kriterien kann man selbstverständlich nicht jede unliebsame Zeit eliminieren“, empört sich Illig. „Für die NS-Zeit passen Schriftquellen, Bauten und Überreste einwandfrei zusammen.“ Illig sind die Angriffe unverständlich: „Für einen Physiker wär’s völlig normal, dass er sagt: ‚Simulieren wir das mal. Was kommt raus, wenn wir das durchspielen?'“
Sein Ansatz könne eine ganze Reihe von Rätseln klären, ist Illig überzeugt. Zum Beispiel warum eine so nützliche Erfindung wie der Steigbügel nach dem 6. Jahrhundert wieder für 300 Jahre vergessen wurde – ohne die „Phantomzeit“ wäre die Entwicklung bruchlos. Auch der ungeklärte Bevölkerungsschwund im frühen Mittelalter würde zum „Scheinproblem“, wenn die archäologischen Funde nicht mehr 500 Jahren, sondern nur 200 zugeordnet würden. Die Wikinger wären nicht mehr ein seltsames „Volk von Kriegern, das nach jedem Angriff seine Pfeilspitzen wieder einsammelte, seine Gefallenen in die Boote packte und den Ort der Verwüstung ‚besenrein‘ zurückliess“, sondern Händler, denen Untaten angedichtet wurden. In Luxemburg würde das seltsame Geschichtsloch zwischen der Römerzeit und der ersten Erwähnung der Lucilinburhuc im Jahr 963 verschwinden.
Illig selbst ist sich noch nicht sicher, wie weit er sich „der Wahrheit angenähert hat“. Gespannt sei er vor allem auf Argumente von Astronomen. Auch mit modernen Datierungsverfahren könnte es haken. Experten wie zum Beispiel Prof. Dieter Eckstein von der Uni Hamburg sind sicher, mit Baumjahresringen fehlerfreie Chronologien für die letzten 11.000 Jahre erstellen zu können.
In Aachen wurde zur Ausstellung der Thron Karls des Großen überprüft und auf die 790er Jahre datiert. Aber wer weiß schon, ob das nun das endgültige Forschungsergebnis ist? Bei einer ersten Untersuchung 1967 war der alte Holzthron dem Jahr 935 zugeschrieben worden. Illig hält Dendrochronologie und C14-Methode ohnehin für „falsch geeicht“, nämlich an der jetzigen Chronologie.
Jedenfalls verspricht Illig weitere Unruhe. Die Demontage Kaiser Karls reicht ihm keineswegs: „Man darf’s gar nicht laut sagen – aber von 3000 Jahren Ägypten fallen 2000 schlicht und einfach weg.“ Auf diese respektlose Art soll es weitergehen, kündigt Illig an, denn: „Dilettantismus ist Freude an der Sache! Man darf sich von den Spezialisten nicht entmündigen lassen, sondern muss seinen eigenen Verstand gebrauchen.“
Martin Ebner
Link (last update: 27.04.2014):
www.fantomzeit.de
Bücher von Heribert Illig im ECON-Verlag, Berlin:
– „Das erfundene Mittelalter“, 3. Auflage 1999 mit aktuellem Nachwort, 456 Seiten
– „Wer hat an der Uhr gedreht?“, 1999, 288 Seiten
N.B. (14.11.2014):
Wie schreibt man eigentlich bei Mediävistens eine wissenschaftliche Arbeit? Christine Tauber empfiehlt den „argumentativen Dreisprung“ nach diesem Schema:
„Schritt 1: ‚Eventuell/Vielleicht/Möglicherweise/Vermutlich war x oder y der Fall‘;
Schritt 2: In einer Zeit, in der die Quellen quantitativ nicht gerade übersprudeln und damit ihr Vetorecht nur bedingt wahrnehmen können, ’spricht nichts dagegen dass…‘;
Schritt 3: ‚Daher muss es notwendigerweise so gewesen sein‘ – quod erat demonstrandum.“
(gefunden in „Zeitensprünge“ 1/2014, S.53)
Published, Aperis: d’Lëtzebuerger Land, 20. 08.2004
Hägar der Spurlose
Freispruch mangels Beweisen? Für Wikinger-Züge ins Rheinland gibt es keine Belege
Mal metsaufende Raufbolde mit Hörnerhelmen, mal wagemutige Entdecker: das Image der Wikinger ändert sich ab und zu. Mit dem Rheinland werden die skandinavischen Seeräuber des Mittelalters bisher kaum in Verbindung gebracht. Das soll sich jetzt aber ändern: Das Rheinische Landesmuseum, die Universität Bonn und Museen in Holland und Dänemark stellen die Ergebnisse „jüngster Forschungen“ vor. Sie beleuchten mit einer Ausstellung samt Begleitbuch „erstmals die unruhige Zeit zwischen 800 und 1000 in einem der am heftigsten durch Wikingereinfälle gebeutelten Landstriche Europas, am Rhein. Köln, Bonn, Aachen, Neuss, Utrecht und Lüttich, ja sogar die Abtei Prüm in der Eifel fielen den Plünderzügen der Nordmänner zum Opfer“.
Mit der jüngsten Forschung ist das allerdings so eine Sache. In Deutschland hat sie nichts gefunden. Obwohl die Vorfahren der Dänen in den Jahren 881ff. von Xanten bis Trier ein ganzes Dutzend Städte und Klöster in Schutt und Asche gelegt haben sollen, muss der Ausstellungskatalog kleinlaut einräumen: Die Wikinger haben „an den deutschen Flussläufen von Rhein und Mosel keine Hinterlassenschaften zurückgelassen, und keine Ausgrabungen haben sich bislang direkt und unzweifelhaft mit den Wikingerüberfällen verbinden lassen“. Das sei aber „wohl nur Zufall“, vermuten die Ausstellungsmacher. Vielleicht, weil die Normannen nur kurz da waren: „Die Geschichten von diesen Männern haben sich im Rheinland erhalten, nichts aber von den Waffen und sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs, die man sonst mit Siedlungsfunden verbindet.“ Vielleicht waren die Piraten auch einfach nur schlecht drauf: „Der Mangel an Artefakten hat auch mit ihrer Einstellung im Rahmen der Plünderungszüge zu tun: ‚Sie kamen, um zu nehmen und nicht, um zu geben.'“
Im benachbarten Holland haben die Archäologen etwas mehr als nichts ausgegraben. Der „Wikingerschatz“ von Wieringen zum Beispiel besteht aus arabischen und karolingischen Münzen und einem Topf aus dem Raum Köln. Ferner wurden in der angeblich zwei Jahrhunderte lang heftig umkämpften Gegend sage und schreibe neun „Wikingerschwerter“ gefunden: Die Klingen sind fränkisch, aber die – mittlerweile weitgehend weggefaulten – Griffe wurden von Experten als „skandinavisch“ erkannt. In der Stadt Zutphen wurde eine Brandschicht aus dem 9. Jahrhundert entdeckt, was „erstmals auf dem europäischen Kontinent eine Plünderung durch die Wikinger“ belege. Leider verraten uns die Fachleute aber nicht, was an verkohlten holländischen Holz- und Getreideresten „wikingisch“ sein soll.
Dorestad bei Utrecht war einmal eine reiche Handelsstadt. „Dass die Wikinger Dorestad überfielen, überrascht denn auch kaum“, finden die Ausstellungsmacher. „Erstaunlich hingegen ist, dass die Angreifer fast jedes Jahr wiederkamen. Allein zwischen 834 und 837 wurde Dorestad viermal zerstört und viermal erholte sich die Stadt innerhalb kurzer Zeit (während des Winters) und war so weit wieder hergestellt, dass sie für die Wikinger erneut eine lohnende Beute darstellte.“ Erstaunlich ist vor allem, dass man so etwas in einen Katalog schreiben kann, ohne auf die Idee zu kommen, dass daran etwas faul sein könnte. Zumindest ist verwunderlich, dass nichts über etwaige Brandschichten oder Waffenreste in Dorestad, einer der größten archäologischen Ausgrabungen des 20. Jahrhunderts, zu erfahren ist.
Abgesehen von holländischen Funden zeigt die Ausstellung vor allem Objekte aus Dänemark und Schweden, verbunden mit der Aufforderung, man möge sich die Aktivitäten der Invasoren im Rheinland so ähnlich wie in Skandinavien vorstellen. Zum Beispiel ihren den Franken „haushoch überlegenen“ Schiffbau: „Wir wissen zwar nicht, welche die üblichsten Bootstypen waren, mit denen die Wikinger auf dem Rhein operierten, aber es werden wohl die kleineren (und somit finanzierbareren) Typen von Kriegsschiffen gewesen sein.“ Warum nicht billige Indianer-Kanus? Von denen hat man am Rhein auch nichts gefunden.
Der einzige Beleg für Wikinger im Rheinland sind und bleiben also die Chroniken des Mittelalters, die über blutrünstige Banditen aus dem Norden jammern. Kein frommer Museumsbesucher wird an der Glaubwürdigkeit ihrer Verfasser zweifeln: Kleriker, die stolz auf den Besitz der „Sandale Christi“ sind (im Kloster Prüm) und zuweilen auch von feuerspeienden Drachen berichten. Aber ob man mit solchen Zeugen vor Gericht durchkommt?
Die Bonner Ausstellung und ihr Katalog sind außerordentlich interessant und witzig. Jedenfalls, wenn man ein gesundes Mißtrauen mitbringt und dazu die Wikinger-Kapitel in den Büchern von Heribert Illig liest. Der Münchner Historiker vertritt die Auffassung, die „Phantomzeit“ von 614 bis 911 habe es nur auf Urkundenpapier, nie aber in Wirklichkeit gegeben. Ergo auch keine handfesten Spuren von blutrünstigen Hörnerhelmträgern im Frühmittelalter: „Wilde Berserker mit Samthandschuhen? Ein Volk von Kriegern, das nach jedem Angriff seine Pfeilspitzen wieder einsammelte, seine Gefallenen wieder in die Boote packte und den Ort der Verwüstung ‚besenrein‘ zurückließ?“ Man wird ja mal fragen dürfen.
Martin Ebner
„Wikinger am Rhein“ war eine Ausstellung bis 17. Oktober 2004 im Rheinischen Landesmuseum Bonn, danach im Centraal Museum in Utrecht und im Wikingermuseum im dänischen Roskilde. Katalog von Annemarieke Willemsen: „Wikinger am Rhein 800-1000“, Theiss Verlag Stuttgart 2004, 192 Seiten, 24,90 Euro (auf Englisch unter dem Titel „Vikings! Raids in the Rhine/Meuse region“ und auf Holländisch als „Vikingen! Overvallen in het stroomgebied van Rijn en Maas“ erschienen).
Published, Aperis: Südwestpresse, 07.10.2006
Der Rätselgraben von Treuchtlingen
Hat „Karl der Fiktive“ wirklich einen Kanal bauen lassen?
Historiker, Archäologen und Privatgelehrte streiten um den sogenannten Karlsgraben: Stammt der Vorläufer des Rhein-Main-Donau-Kanals aus dem frühen oder hohen Mittelalter oder aus der Römerzeit?
Treuchtlingen ist stolz auf seine „Fossa Carolina“. Nördlich der Stadt preist eine Ausstellung in dem Dorf Graben das Erdwerk als „eines der größten technischen Kulturdenkmäler des frühen Mittelalters“. Die „imponierende Leistung von Ingenieuren und Organisatoren“, von der eine 500 Meter lange Wasserfläche und über sechs Meter hohe Erdwälle erhalten sind, habe an dieser Stelle die nur durch eine niedrige Anhöhe getrennten Flüsse Altmühl und Schwäbische Rezat verbunden: „Karl der Große ließ hier im Jahre 793 einen rund 3000 Meter langen Kanal ausheben, um bequem mit Schiffen in den Südosten fahren zu können. Er führte in diesen Jahren Krieg mit den Awaren. Der Kanalbau sollte den Nachschub für das fränkische Heer mit Schiffen erleichtern.“
Dass Karl höchstselbst den Auftrag gab, die Wasserscheide zu überwinden, wird aus den „Reichsannalen“ geschlossen, die aus den Jahren 794 bis 829 stammen sollen. Darin heißt es: Als Karl „überzeugt worden war, man könne, wenn man zwischen Rednitz und Altmühl einen schiffbaren Graben zöge, bequem von der Donau in den Rhein gelangen, begab er sich sogleich mit seinem ganzen Gefolge an Ort und Stelle, warb eine große Zahl von Arbeitern an und verblieb den ganzen Herbst bei diesem Unternehmen. So wurde dann der Graben 2.000 Schrittspannen lang und 300 Fuß breit gezogen. Doch vergebens: Wegen Dauerregens und des feuchten Bodens konnte das, was geschaffen wurde, keinen Bestand haben. Was die Werksleute tagsüber an Erde aushoben, das fiel des Nachts wieder in sich zusammen, indem das Erdreich an seinen Platz zurückrutschte.“
Was ist daran auszusetzen? Heribert Illig stört nicht nur, dass die laut Dokument zerflossenen Wälle noch heute in der Landschaft stehen. „Die Fossa Carolina ist ein mehr als problematisches Gelände“, findet der Münchner Privatgelehrte. Die „Reichsannalen“, Karl den Großen und überhaupt die ganze Karolingerzeit hält Illig für Erfindungen späterer Jahrhunderte. Nach seiner „Arbeitshypothese“, die er seit 15 Jahren zusammen mit einem kleinen Kreis von Mitstreitern ausarbeitet, hat sich die „fiktive“ Zeit von 614 bis 911 nur auf Urkundenpergament abgespielt, nie aber in der Wirklichkeit.
In seiner Studie „Bayern und die Phantomzeit“ bemüht sich Illig um den Nachweis, dass den 2200 bayrischen Orten, die in Urkunden für das Frühmittelalter genannt werden, gerade einmal 104 als karolingisch erachtete Überreste gegenüberstehen, viel weniger als für die viel ältere Steinzeit – und diese Handvoll Relikte sei erst noch falsch datiert. Speziell der Karlsgraben könne „niemals für eine Karolingerzeit bürgen“.
Bei dem Stufenkanal aus einer Kaskade von Weihern seien 60.000 bis 170.000 Kubikmeter Aushub angefallen, rechnet Illig vor: Wie hätte man die dafür nötigen, schätzungsweise bis zu 20.000 Arbeiter abseits größerer Ansiedlungen ernähren können, noch dazu in einem angeblichen Hungerjahr? Seltsam sei auch, dass das Baumeister-Know-How danach wieder für Jahrhunderte spurlos verschwand – den nächsten Kanalbau gab es erst im Jahr 1179 (bei Mailand). Und wozu überhaupt der Aufwand? Kleine Boote hätte man einfach schleifen können, meint Illig. Für Karls Flotten gebe es keine Belege. Das einzige bisher bekannte Schiff (in Bremen) sei nach den Baumringen nicht auf das Jahr 808, sondern eher auf 512 zu datieren. Vor allem aber gebe es vom Karlsgraben und seiner ganzen Umgebung nur ein einziges karolingisches Fundstück: eine Amethystperle. Und dieser Schmuck sei schon um 550 Mode gewesen.
Die Fundleere bei Karls Großbaustelle ist auch anderen Historikern aufgefallen. „Die große Zahl der Werkleute muss an ihren Lagerplätzen eine erhebliche Anzahl von Knochen, Keramikscherben und Schlacken hinterlassen haben, von denen bisher noch nichts bekannt wurde“, staunte Edwin Patzelt 1982. „Das mag sogar stimmen, taugt aber nicht als Argument dafür, dass die Ruine nicht aus karolingischer Zeit stammen könne“, erwidert Ralf Molkenthin in seiner Magisterarbeit dazu: „Jede Überlieferung aus der Vergangenheit ist zufällig.“ Der Karlsgraben sei noch gar nicht ausführlich archäologisch untersucht worden.
„Die Leistungen Karls des Großen lassen sich nicht darauf reduzieren, welche Relikte sich zufällig bis heute erhalten haben“, betont auch Amalie Fößel von der Universität Bayreuth. Immerhin hätten 1992 Bohrungen „belegt, dass der Graben, wie die Quellen berichten, sehr rasch versandete“. Außerdem dürfe „angesichts einer weitgehend oralen Gesellschaft nicht vergessen werden, dass die Fossa immer als Werk Karls tradiert wurde“. „Mit derselben ‚Logik‘ ließe sich folgern, dass Karl wirklich im Untersberg sitzt“, höhnt Illig: „Die mündliche Überlieferung hat das immer so gesehen, und karolingische Funde sind auch bei diesem Berg nahe Salzburg äußerst rar“. So sei das eben immer: „Je öfter etwas nicht gefunden wird, desto sicherer steht es für die Karolingerzeit.“ Das Museum beim Karlsgraben zeige „nur Merowingerzeitliches“.
Wenn nicht aus dem Frühmittelalter, von wann soll der rätselhafte Graben denn dann stammen? Einen Zusammenhang mit Erdschanzen, die um 1710 im Spanischen Erbfolgekrieg bei Treuchtlingen errichtet wurden, schließt Illig aus, da die Anlage „die Einschätzung als Kanal“ erzwinge. Am wahrscheinlichsten sei das Hochmittelalter; zur Römerzeit hätte eine Wasserstraße an dieser Stelle in Feindesland geführt. Dem widerspricht der Ingenieur Werner Benecken: Der Limes sei nie eine völlig abgeriegelte Grenze gewesen. Pollenanalysen der Uni München zeigten im Graben Torfschichten, die im Mittelalter nicht durchstoßen wurden, und die Topographie erzwinge eine Kanallänge von ursprünglich 4.870 Metern. Die „Reichsannalen“ würden daher wohl die drei Kilometer langen Ruinen interpretieren, die „noch zu sehen waren, nachdem der Kanal einige Jahrhunderte nicht mehr benutzt worden ist und verfiel“. Als Bauherren kämen so „dem Lauf der Geschichte entsprechend nur die Römer in Frage“.
Martin Ebner
Links (last update: 27.04.2014):
- „Museum Karlsgraben“ in der Hüttinger-Scheune in Graben bei Treuchtlingen: www.treuchtlingen.de/Fossa-Carolina-Karlsgrabenausstellung.372.0.html
- Texte zur „Chronologie-Rekonstruktion“: www.chrono-rekonstruktion.de
N.B. (14.11.2014):
Beweise für einen karolingischen Kanal sind nach wie vor abgängig. Bei der Sichtung des aktuellen Forschungsstands kommt Heribert Illig zu diesem Schluss: „Die Forschung steht also einigermaßen hilflos da: Die Quellen dürfen nicht zu wörtlich genommen werden, der König lässt seine Schiffe über Land schleifen, Sinn und Zweck für dieses Unternehmen, sechs Jahrhunderte vor dem nächsten europäischen Scheitelkanal, bleiben rätselhaft.“ Die Fossa sei eine „römische Bauruine“ (Zeitensprünge, Heft 2, August 2014, S.300ff.)
Published, Aperis: Stuttgarter Nachrichten (†), 27.08.2011
Zu alt, um wahr zu sein
Karl der Große, im Jahr 800 zum Kaiser gekrönt – das ist meist das Einzige, was aus dem Schulunterricht zum Mittelalter hängen bleibt. Eigentlich schade, dass dieser Herrscher in Wirklichkeit gar nie gelebt hat. In seinem neusten Buch weist der Münchner Historiker Heribert Illig nach, dass die Eisenteile der Aachener Pfalzkapelle frühestens im 12. Jahrhundert geschmiedet wurden, also erst 300 Jahre später. Auch sonst bleibt von Karls vermeintlicher Hauptstadt nichts übrig. Ist das ganze Frühmittelalter nur eine Erfindung späterer Zeiten? Das Fremdenverkehrsamt Aachen macht sich schon Sorgen. Beruhigend ist immerhin, dass sich nicht bloß Mittelalter-Forscher blamieren. In letzter Zeit haben sich auch viele naturwissenschaftliche Datierungsversuche als falsch erwiesen. mte
[Heribert Illig: Aachen ohne Karl den Großen. Technik stürzt sein Reich ins Nichts, Mantis Verlag (fantomzeit.de), 200 Seiten, 14,90 Euro]
Published, Aperis: d’Lëtzebuerger Land, 10.01.2014
Mythos Karl
Das Schweizer Nationalmuseum pflegt Karolinger-Märchen
Bloß weil Geschichten frei erfunden sind, kann man noch lange nicht darauf verzichten! „Rationalität ist keine Grundlage für die Identität eines Landes“ warnt der Psychologe Allan Guggenbühl in der Broschüre „Sonderfalle Schweiz“, die von verschiedenen Vereinen verteilt wird. Der neue Schweizer Lehrplan vernachlässige Mythen wie Wilhelm Tells Apfelschuss; die Lehrer hätten „Angst davor, patriotisch zu sein“. Als dann in der Zeitung 20 Minuten gemosert wurde, ob man denn auch die Sexualkunde wieder dem Storch überlassen solle, kam der Zürcher Historiker Dölf Wild zu Hilfe: Die Tell-Geschichte habe zwar einen Wahrheitsgehalt von „annähernd null Prozent“, dürfe aber trotzdem nicht in der Schule „entzaubert“ werden, weil sonst Rechtsradikale die Deutungshoheit über eidgenössische Gründungslegenden übernehmen könnten.
Keine Schwierigkeiten mit staatstragenden Sagen hat das Landesmuseum Zürich. Aus Anlass des 1200sten Todestags von Karl dem Großen, der von 748 bis zum 28. Januar 814 gelebt haben soll, präsentiert es eine Ausstellung zur Karolinger-Zeit. Zur Eröffnung kamen mehr als 600 Besucher, um dicht gedrängt diversen Prominenten zu lauschen: Als „visionärer Herrscher“ habe Karl die „Grundlage für das heutige Europa geschaffen“ und „die Grundfesten unserer Kultur“ gelegt. Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft werden auch zwei Diskussionsabende des Begleitprogramms bestreiten: „Karl, der Netzwerker: Sind Social Media die neuen Kaiserreiche?“ am 14. Januar und „Karl der Europäer: Begann Europa mit einer Münzreform?“ am 28. Januar, jeweils im Zürcher Veranstaltungshaus Zentrum Karl der Grosse.
Für die Karl-Schau steht ein eigener großer Pavillon im Innenhof des Landesmuseums. Der Zugang geht durch einen Museumsshop, der eine regelrechte Publikationsflut zum Mittelalter anbietet. Witzigerweise liegen auch die Bücher des Münchner Historikers Heribert Illig aus, die darlegen, dass die ganze Zeit von etwa 614 bis 911 nach Christus nur auf Pergament und Papier stattgefunden habe, niemals aber in Wirklichkeit: „Karl der Fiktive“ sei nur eine Erfindung späterer Epochen.
Die Ausstellung umfasst acht Themenräume mit rund 200 Exponaten, vom Fränkischen Reich über Karls Errungenschaften und Kriege bis zu Legenden nach seinem Tod. Wie um Illigs Thesen zu bestätigen, ist das Ganze weitgehend virtuell: vor allem Texte und Rekonstruktionen, dazu altehrwürdige Handschriften aus Klöstern, die bekanntlich niemals Urkunden fälschten, bloß um sich Grundstücke oder Privilegien zu ergaunern. Die wenigen handfesten Objekte stammen entweder aus früheren oder späteren Zeiten oder sind dubios. Das Brustkreuz etwa, das Karl ums Jahr 800 höchstselbst getragen haben soll, wurde „um 1165 überarbeitet“. Das Jagdmesser, das „lange Zeit Karl zugeschrieben“ wurde, stamme wohl aus dem 10. oder 11. Jahrhundert – der Horngriff aber sei bestimmt aus dem 8. Jahrhundert.
Die Erläuterungen zu den Vitrinen sind knackig formuliert. „Die heutige Schweiz stand in enger Beziehung zum karolingischen Herrscherhaus“, steht da zum Beispiel: „Karl der Grosse war in Genf, hat mehrmals die Alpen überquert und vermutlich das Kloster St. Johann in Müstair gegründet…“ Das Kleingedruckte der wissenschaftlichen Begleittexte ist dagegen deutlich vorsichtiger: „hat wohl“, „könnte vielleicht“, „denkbar ist“. Ob der große Karl überhaupt jemals in der Schweiz war, wissen auch Mainstream-Historiker nicht so genau: „Eine persönliche Präsenz Karls in der Schweiz ist nirgends sicher verbürgt, wenngleich bei mehreren Alpenüberquerungen zu vermuten.“ In Müstair weisen nur „Größe der Anlage und Ausstattung auf eine Gründung durch Karl hin“.
Besuche Karls in Zürich, wo er das Großmünster erbaut haben soll und lange als Stadtpatron verehrt wurde, „sind nicht nachgewiesen, aber auszuschliessen sind sie nicht“. Vielleicht hatte er auch rosarote Tanz-Elefanten dabei? Auszuschließen ist das nicht. Psychologisch verständlich ist der Schweizer Karlskult ja: Im Jahr 1233 kaufte Zürich aus Aachen Reliquien des mittlerweile heilig gesprochenen Herrschers und überführte sie in einen Karls-Altar im Großmünster. Wer gesteht sich schon gerne ein, angeschmiert worden zu sein? Lieber feiert die Zürcher Schneiderzunft bis heute jedes Jahr mit einem „Carlimahl“ den Todestag ihres großen Helden. -Die nächste Ausstellung des Schweizer Nationalmuseums im Frühjahr 2014 wird dann übrigens einer bekannten Märli-Fee gewidmet sein und „Märchen, Magie und Trudi Gerster“ heißen.
Martin Ebner
Lesestoff (last update: 13.11.2014):
Die Ausstellung „Karl der Grosse und die Schweiz“ war bis 2. Februar 2014 im Landesmuseum Zürich zu sehen: www.karl.landesmuseum.ch Die Begleitpublikation dazu ist im Zürcher Benteli Verlag erschienen (336 Seiten, 78 CHF).
Der Frankfurter Historiker Johannes Fried hat im Herbst 2013 die Biografie „Karl der Große. Gewalt und Glaube“ veröffentlicht (C.H. Beck Verlag, München, 736 Seiten, 29.95 EUR).
Die Ausgaben 1/2014 und 2/2014 von Heribert Illigs Journal „Zeitensprünge. Interdisziplinäres Bulletin“ widmen sich mit besonderer Freude den Publikationen, Ausstellungen und sonstigem patriotischen Unfug zu Karls großem Jubiläumsjahr (Mantis-Verlag, Gräfelfing, jeweils rund 250 Seiten). Für Studenten der Geschichtswissenschaft sind diese urwitzigen Hefte leider tabu. Wer in diesem Sektor Karriere machen möchte, sollte sich jedenfalls damit lieber nicht in der Öffentlichkeit erwischen lassen…
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Foto: „The Sun Voyager“, a sculpture by Jón Gunnar Árnason in Reykjavík, Iceland; „Sunvojaĝanto“, skulpturo de Jón Gunnar Árnason en Reykjavík, Islando; „Sonnenfahrt“, eine Skulptur von Jón Gunnar Árnason in Reykjavík, Island